Das Berufsbild Health Coach gibt es im DACH-Raum erst seit ungefähr 10 Jahren und hat mit der Corona-Pandemie 2020 einen richtige Aufschwung erlebt – zurecht wie ich finde bzw. zum Glück! Es ist an der Zeit, dass das Gesundheitssystem aufwacht und beginnt, nicht nur die Krankheitsbewältigung bzw. Krankheitsvorsorge zu fördern, sondern stattdessen in die Erhaltung der Gesundheit der Gesellschaft zu investieren. In der Schweiz übernehmen zum Beispiel bestimmte Krankenversicherungen schon 50% der Kosten eines Health Coachings oder auch die Kosten eines Bewegungskurses. Genau diese Entwicklung gilt es auch in den anderen DACH-Ländern weiter zu fördern und die Bedeutung regelmäßiger gesunder Routinen und einer effizienten Gesundheitsvorsorge hervorzuheben.

Info zur Autorin: Dieser Beitrag wurde mit viel Hingabe von Körpergut Gründerin Theresa Wolf für dich geschrieben. Wenn dir der Beitrag gefällt, kannst du unsere kostenlosen Ressourcen wie diesen Blog unterstützen, indem du den Beitrag mit deinen Freunden, Bekannten und Verwandten teilst sowie einen Kommentar ganz unten hinterlässt. Danke dir! 🧡

In diesem Artikel erfährst du:

  • Welche Bereiche ein Health Coaching umfasst
  • Wie ein/eine Health Coach*in genau arbeitet
  • Welche fachlichen Abgrenzungen zu beachten sind

Die Beschreibung in diesem Blogbeitrag betrifft ausschließlich das Berufsbild Health Coach, das wir als Körpergut Institut als den State of the Art ansehen. Für die Qualität bzw. Philosophie anderer Ausbildungsinstitute oder für die Arbeitsweise von Nicht-Körpergut® zertifizierten Health Coaches übernehmen wir keine Verantwortung.

Übersicht

Nach dem Körpergut® Ansatz geht es im Health Coaching um eine ganzheitliche Betrachtungsweise der Gesundheit. Dazu gehören folgende 4 Bereiche, die ich im Weiteren näher beschreiben werden: Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und Mindset.

1. Bewegung

Im Bereich Bewegung werden die aktuellen Bewegungsroutinen des Coachees besprochen sowie die Ziele definiert. Es wird gemeinsam ein Bewegungsplan erarbeitet, der an die Bedürfnisse, aber auch an die zeitlichen Ressourcen des Coachees angepasst werden. Ziel ist es, Bewegung in den Alltag zu integrieren und diese mit möglichst wenig Überwindung durchführen zu können. Dafür kommt unter anderem die Energielevel-Methode zum Einsatz, die ich 2021 begründet habe. Hier kommst du zu einer genauen Anleitung, wie die Energielevel-Methode funktioniert. 

2. Ernährung

Wir arbeiten im Health Coaching bewusst präventiv und beschäftigen uns mit dem, was bereits funktioniert und bewusst angewendet werden kann. Statt der Behandlung von bereits vorliegenden Beschwerdebildern geht es im Health Coaching primär um die Integration gesunder Gewohnheiten, die dabei helfen, nachhaltig gesund und fit zu bleiben – ohne Regeln, Disziplin und Zwang, sondern in Einklang mit dem eigenen Körpergefühl.

3. Stressmanagement

In einem seriösen Health Coaching sollte das, was an Inhalten an den Coachee weitergegeben wird, wissenschaftlich fundiert und auf dem neuesten Stand sein. Um auch hier ganzheitliches Wissen zu erlangen, bedarf es jedoch der Offenheit in Bezug auf traditionelle Erfahrungswissenschaften wie der ayurvedischen Medizin aus Indien. Die Kombination aus diesem Wissen gestützt durch die Erkenntnisse der modernen Wissenschaften und westlichen Medizin gibt unserer Meinung nach das wertvollste Rundum-Wissen.

4. Mindset

Wie aus der Gesundheitspsychologie bekannt ist, liegt die große Herausforderung darin, eine Intention in ein tatsächliches Verhalten umzusetzen. Ziele sind schnell formuliert, die Motivation dafür zumindest kurzfristig meist auch vorhanden, die Umsetzung und v.a. das Dranbleiben dagegen eine Seltenheit. Daher unterstützt der Health Coach genau dort, wo es für den Coachee alleine schwierig wird: bei der Anpassung der Maßnahmen an den Alltag, der Umsetzung in die Praxis und dem Dranbleiben, wenn Hürden auftreten.

Wie arbeitet ein Health Coach?

Ein gut ausgebildeter Health Coach sollte nach folgenden Prinzipien arbeiten, um eine gute Qualität sowie den Erfolg der Coachees sicherstellen zu können.

1. Ganzheitlichkeit

Wir beschränken uns nicht auf einen Bereich, sondern gehen das Thema Gesundheit ganzheitlich an. Unserer Erfahrung nach ist das Hauptanliegen der Zielgruppe für ein Health Coaching, sich wieder wohler im eigenen Körper zu fühlen und mit mehr Energie durch’s Leben zu gehen. Dabei spielen sowohl die Bereiche Ernährung, Bewegung, aber auch Stressmanagement und das jeweilige Mindset eine wichtige Rolle, die es im ganzheitlichen Health Coaching zu thematisieren gilt.

2. Präventiver Ansatz

Wir arbeiten im Health Coaching bewusst präventiv und beschäftigen uns mit dem, was bereits funktioniert und bewusst angewendet werden kann. Statt der Behandlung von bereits vorliegenden Beschwerdebildern geht es im Health Coaching primär um die Integration gesunder Gewohnheiten, die dabei helfen, nachhaltig gesund und fit zu bleiben – ohne Regeln, Disziplin und Zwang, sondern in Einklang mit dem eigenen Körpergefühl.

Berufsbild Health Coach

3. Wissenschaftlich fundiert

In einem seriösen Health Coaching sollte das, was an Inhalten an den Coachee weitergegeben wird, wissenschaftlich fundiert und am neuesten Stand sein. Um auch hier ganzheitliches Wissen zu erlangen, bedarf es jedoch der Offenheit in Bezug auf traditionelle Erfahrungswissenschaften wie der ayurvedischen Medizin aus Indien. Die Kombination aus diesem Wissen gestützt durch die Erkenntnisse der modernen Wissenschaften und westlichen Medizin gibt unserer Meinung nach das wertvollste Rundum-Wissen.

4. In der Praxis anwendbar

Wie aus der Gesundheitspsychologie bekannt ist, liegt die große Herausforderung darin, eine Intention in ein tatsächliches Verhalten umzusetzen. Ziele sind schnell formuliert, die Motivation dafür zumindest kurzfristig meist auch vorhanden, die Umsetzung und v.a. das Dranbleiben dagegen eine Seltenheit. Daher unterstützt der Health Coach genau dort, wo es für den Coachee alleine schwierig wird: bei der Anpassung der Maßnahmen an den Alltag, der Umsetzung in die Praxis und dem Dranbleiben, wenn Hürden auftreten.

Fachliche Abgrenzungen

Als Health Coach ist es sehr wichtig, deine fachlichen Kompetenzen gut zu kennen und deine Grenzen zu wahren. Dafür lernst du bei uns, auf welche Hinweise du achten solltest, um im nächsten Schritt an eine andere Berufsgruppe weiterzuleiten. Dabei raten wir immer, dir ein qualitativ hochwertiges Netz an Kolleg*innen von anderen Berufsgruppen aufzubauen, um im Bedarfsfall dann bestimmte Kolleg*innen, auf deren Kompetenz du vertraust, weiterzuempfehlen.

Abgrenzung zur diätologischen Beratung

Diätalogische Berater haben einen fundierten ernährungswissenschaftlichen und ernährungstherapeutischen Hintergrund und haben u.a. gelernt, Blutbilder richtig zu lesen sowie Krankheiten therapeutisch mit den jeweiligen Ernährungsmaßnahmen zu behandeln.

Abgrenzung zum Arzt

An den Arzt ist dann weiterzuleiten, wenn Krankheitsbilder vorliegen bzw. mögliche Krankheitsbilder abzuklären sind. In manchen Fällen kann es auch hilfreich sein, neben der therapeutischen Abklärung als Health Coach zum Beispiel ein Entspannungstraining zur zusätzlichen Unterstützung durchzuführen.

Abgrenzung zum/zur psychologischen Berater*in bzw. Coach*in

Im psychologischen Coaching geht es um psychologische Themen, die sehr umfassend sein können. Dabei kann es um den Bezug zur Familie gehen, Schwierigkeiten in der Beziehung oder Konflikte am Arbeitsplatz. Bei psychologischen Themen, die noch nicht in ein klinisches Störungsbild fallen, ist der/die psychologische Berater:in oder Coach:in die richtige Anlaufstelle. Auch hier kann ein Health Coaching begleitend sinnvoll sein, um zum Beispiel einen Bewegungsplan zu erstellen und mit einer neuen Bewegungsroutine das Körpergefühl sowie das Wohlbefinden zu fördern.

Abgrenzung zum/zur Psychologen/Psychologin bzw. Psychotherapeut*in

Liegen psychische Störungsbilder vor wie zum Beispiel eine Essstörung oder Depression ist unbedingt zum klinischen Psychologen bzw. Psychotherapeuten weiterzuleiten. Sollte die jeweilige Person bereits in psychologischer/psychotherapeutischer Behandlung sein, ist die Sinnhaftigkeit eines begleitenden Health Coachings mit der behandelnden Person abzuklären.

Abgrenzung zum/zur Physiotherapeut*in

Im Bereich Bewegung aber auch Körpergefühl kann es sinnvoll sein, auf eine Physiotherapie zu verweisen. Gerade, wenn körperliche Beschwerdebilder vorliegen und dadurch die Motivation zur Aufnahme einer Bewegungsroutine beeinträchtigt ist, kann der/die Physiotherapeut:in helfen, der Person wieder mehr Sicherheit im Umgang mit dem eigenen Körper zu geben.

Abgrenzung zum/zur Bewegungslehrer*in

Auch wenn du als Health Coach Bewegungspläne ausarbeiten kannst, ist die Durchführung von einzelnen Bewegungsstunden wie zum Beispiel Pilates oder Yogastunden den jeweiligen Lehrer:innen vorbehalten. Hier lohnt es sich, mit Empfehlungen für kurze Videos zu Hause oder Trainings vor Ort zu helfen.

Hier findest du auch noch spannende Beiträge und Videos von uns:

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